Kulturelle Bildung und Schulentwicklung

Kulturelle Bildung langfristig im Schulprofil verankern – im Sinne einer ganzheitlichen Bildung!

© Stefanie Giesder

Konkrete Unterstützung für Schulen und Lehrkräfte

Auf dieser Seite haben wir Anregungen und hilfreiche Links zusammengestellt, die eine Verankerung von Kultureller Bildung im Schulprofil erleichtern sollen. Lesen Sie im Folgenden vertiefend zu den einzelnen Bereichen Kulturelle Bildung im Schulkontext. Dieser Service soll Sie unterstützen, weiterzudenken, sich zu vernetzen, von den Erfahrungen anderer zu profitieren und Neues zu wagen. So kann Kulturelle Bildung ein Schlüssel für ein besseres Miteinander in einer zunehmend komplexer werdenden Zukunft sein.  

„Kulturelle Bildung ist Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung in gemeinsamer Verantwortung. (…) Im Sinne der Gestaltung eines kulturellen Schulprofils, ist es notwendig, kulturelle Angebote langfristig und nachhaltig im Schulleben, in Lehrpläne und im schulischen Leitbild zu verankern. “

Zitat aus KMK-Empfehlung, 2023

Lehrplan Plus: Kulturelle Bildung in der Schule verankern

Im Bayerischen Lehrplan Plus fest verankert finden wir in allen Schularten das fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziel Kulturelle Bildung. Dort steht:

  • Die Auseinandersetzung mit Gegenständen der Kulturellen Bildung eröffnet den Schülerinnen und Schülern Zugänge zu Kunst und Kultur sowie zum eigenen künstlerischen PotenzialEin differenziertes ästhetisches Wahrnehmen, Erleben und Gestalten erfahren sie als Bereicherung des Lebens und der eigenen Persönlichkeit.
  • Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Bewusstsein für künstlerisches Schaffen und schätzen die Bedeutung kultureller Leistungen für die Gesellschaft.
  • Kulturelle Bildung dient einer ganzheitlichen Bildung. Sie fördert eine Lebensgestaltung, in der sowohl Individualität, z. B. Werthaltungen und Identität, als auch gesellschaftliche Teilhabe ihren Ausdruck finden.
  • Den jährlichen Kulturtag an bayerischen Schulen nützen die Schülerinnen und Schüler z.B. zum Ausbau künstlerisch-kultureller Netzwerke mit externen Kulturschaffenden und kulturellen Ein­richtun­gen.
© Lioba Gieles / LKB:BY
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Neu im Thema?

Kulturelle Bildung an Schulen als gleichwertiges Bildungsziel

Auf der Seite des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus finden Sie gebündelte Informationen zum Bildungsziel “Kulturelle Bildung an Schulen”, sowie einen Überblick über Förderprogramme, Wettbewerbe und Unterstützungsangebote.

Ein jährlich stattfindender Kulturtag als Einstieg!

Am Kulturtag (KMBek 2010) können Schüler*innen verschiedenste Handlungsfelder der Kulturellen Bildung für sich entdecken. Er schafft Raum dafür, im Austausch mit Kulturschaffenden und -vermittelnden selbst kreativ tätig zu werden oder die Kulturszene vor Ort kennenzulernen und sie aktiv mitzugestalten. Alle Handlungsfelder bieten Schüler*innen dabei Chancen, sich auszudrücken, individuelle Fähigkeiten sowie Begabungen zu entdecken und zu erweitern. Das Portal stellt für die Gestaltung dieses Tages Anregungen, Informationen und Praxisbeispiele bereit:

Der Kulturtag ist seit 2011 im Lehrplan verstetigt und findet ein Mal im Schuljahr statt. Die terminliche Festlegung, Organisation und inhaltliche Gestaltung des Kulturtages liegen in der Gestaltungsverantwortung der Schulen.

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Einfach mal ausprobieren

Kulturtag Bayerischer Schulen

Gute Anregungen für die Planung und Umsetzung eines Kulturtags finden sich auf der vom ISB (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München) entwickelten und zur Verfügung gestellten Plattform.

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Ziel des Kulturtages kann u. a. der Ausbau künstlerisch kultureller Netzwerke sein. Dabei empfiehlt sich eine Zusammenarbeit der Schulen mit externen Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen, Trägern der freien Jugendarbeit oder Erwachsenenbildung. Die Kulturangebote können dabei sowohl in den eigenen Schulräumlichkeiten als auch außerhalb der Schule wahrgenommen werden.

Der Kulturtag soll auch einer interessierten Öffentlichkeit Zugang zu den Leistungen der Schulen verschaffen. Hinweise zur Öffentlichkeitsarbeit

An den Grund- und Förderschulen entscheidet über Planung und Durchführung des Kulturtages die Lehrerkonferenz in Abstimmung mit dem Elternbeirat, an den übrigen Schularten das Schulforum.

Doch Kulturelle Bildung an nur einem Tag im Schuljahr? Da geht noch mehr.

Wäre es da nicht besser, dieses Ziel im Schulprofil zu verstetigen? Anregungen erhalten wir über das Konzept Kulturschule Bayern. Ausgewählte Schulen werden in dem Programm durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus über mehrere Jahre begleitet und schulindividuelle Schwerpunkte herausgearbeitet.

Das große Ziel einer Kulturschule ist, Kulturelle Bildung im Schulprofil nachhaltig und strukturell  zu verankern und somit Kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.

Kulturelle Schulentwicklung – Praxisimpulse von den Kulturschulen

Das ISB-Portal “Kulturschule Bayern” bietet Informationen zum Pilotprojekt sowie Anregungen und Praxisbeispiele zur Verankerung kultureller Bildung im Schulprofil. Ansätze, Ziele und Chancen kultureller Bildung für die Schulentwicklung werden hier vorgestellt und anhand vieler konkreter Umsetzungsmöglichkeiten veranschaulicht.
Weitere Infos hier.

Materialpool der Kulturagent*innen zum Thema Kulturelle Schulentwicklung

Im Rahmen des Modellprogramm “Kulturagenten für kreative Schulen” sind Arbeitshilfen für Schulen, Kulturinstitutionen und andere Akteure an der Schnittstelle zwischen Kultur und Bildung entstanden. Von Kultureller Profilbildung bis zur Erstellung von Kulturfahrplänen sind hier viele praxisbewährte Tools zu finden.
Weitere Infos hier.

Bundesverband Kulturagent*innen für kreative Schulen e.V.

Der BVKA ist ein, auf bundesweit relevante Themen fokussierter Verband. Sein Zweck ist die Förderung der Bildung im Themenbereich Kunst und Kultur. Er ist hervorgegangen aus dem Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“, das von 2011 bis 2019 in fünf Bundesländern durch die Stiftung Mercator und die Kulturstiftung des Bundes gefördert wurde. Weitere Infos hier.

Perspektiven zur Verankerung Kultureller Bildung an Schulen

Der Ansatz zur Integration von Kultureller Bildung im Programm “Kulturschule Bayern”, umfasst unter anderem folgende Tätigkeiten:

  • Steuergruppe Kultur aufbauen,
  • auf ein Jahresthema einigen,
  • Kulturfahrplan entwickeln & Kulturportfolio anlegen
  • Konfliktmanagement etablieren,
  • die Unterrichtsentwicklung justieren auch auf kulturnahe Lernfelder,
  • Lehrkräfte fortbilden & Vernetzungen etablieren,
  • Kooperationen aufbauen & nachhaltig implementieren

Es gibt bestimmte Prinzipien und Haltungen, die entscheidend sind für die erfolgreiche Entwicklung einer Kulturschule in Bayern (ein Auszug):

  • Prozessorientierung,
  • Partizipation,
  • Fehlerfreundlichkeit & Feedbackkultur,
  • Stärkenorientierung & Selbstwirksamkeit.

Weitere Informationen zum Programm “Kulturschule Bayern”.

„Erfahrungen aus dem Kulturagenten-Programm zeigen, dass die Schulleitung eine entscheidende Rolle spielt und kulturelle Schulentwicklung unterstützen muss, damit die Schule die vielen Aufgaben und Anforderungen bewältigen kann. Idealerweise setzt die Schulleitung ein multiprofessionelles, partizipativ orientiertes Team ein, um die Schule auf dem Weg zur Kulturschule zu begleiten und alle Beteiligten zu begeistern.“

Monika Nordhausen (Bundesverband der Kulturagent*innen)

Was macht eine Schule aus, die die Kulturelle Bildung ganz oben in ihrem Profil verankert hat?

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Good-Practice

Kulturelle Bildungskooperationen – gute Praxis

Ob Soundwerkstatt, regelmäßige Kunstworkshops, intensive Museumskooperationen, über das ganze Schuljahr laufende Theaterprojekte – die Bandbreite an guter Kooperationspraxis in Bayern ist beeindruchend. Viele Schulen und Institutionen haben gezeigt, wie Kulturelle Bildung im Schulalltag gelebt werden kann. Lernen Sie Beispiele kennen.

Von Kulturschulen lernen und Neues wagen

Kulturschule Bayern und viele weitere Kooperationsprogramme zeigen, wie man auf vielfältige Weise Schule öffnen , sie selbst zu Kulturorten werden lassen und andere Orte als Bildungsorte einbinden kann. Dies trägt einen entscheidenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen bei. Ermöglicht wird das unter anderem durch gezielte Kooperationen mit externen Kulturschaffenden. Wagen Sie selbst mehr Kulturelle Bildung an Ihren Schulen!

Kulturelle Pausen

Die Idee der “Kulturellen Pausen” stammt aus dem Konzept der Kulturschule Bayern. Eine Kulturelle Pause widmet sich den Kunstwerken von Schüler*innen, Projektvorstellungen oder kleineren Präsentationen aus den Bereichen Kunst, Musik, Theater, Film, etc. und soll Schule als Kulturort beleben. Dies kann durch interaktive Angebote, Aktionen und kurze Aufführungen ergänzt werden. Dadurch wird der Schulgemeinschaft die Möglichkeit eröffnet, das künstlerisch-kulturelle Geschehen an ihrer eigenen Schule zu erkunden, zu erleben und aktiv mitzugestalten. Die Planung erfolgt zu Beginn eines Schuljahres. Pro Jahr werden 6-8 Kulturelle Pausen angeboten. Im Konzept ist jeweils eine Lehrkraft und ein/e Kulturlotse/-lotsin verantwortlich für die Umsetzung der Kulturellen Pausen. Interaktion und Partizipation der Kinder und Jugendliche ist ein wichtiger Faktor hierbei. Weitere Informationen hier.

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bkj Themenseite

Kulturelle Schulentwicklung

Gemeinsam Kulturschulen entwickeln und die Zusammenarbeit von Schule mit Kultur- und Jugendarbeit stärken – für eine umfassende, kinder- und jugendgerechte Bildung von Kindern und Jugendlichen.

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Finanzierung

Finanzierungsmöglichkeiten von Kulturellen Bildungskooperationen

Ein Angebot steht und fällt mit der Finanzierung. Manchmal hilft nur ein bunter Mix aus Fördermöglichkeiten: Förderprogramme, Fonds, Stiftungen, Sponsorings. Viele Wege führen zum Ziel.

Publikationen zum Thema “Kulturelle Schulentwicklung”

Die folgende Linksammlung wird laufend aktualisiert, auch mit Blick auf Entwicklungen und Trends. Falls Sie hier eine hilfreiche Publikation vermissen, freuen wir uns über Ihren Hinweis an ed.yb1732173854-bkl@1732173854tfahc1732173854sdnal1732173854snoit1732173854arepo1732173854ok1732173854

Materiallisten, Arbeitshilfen, Handreichungen

Wissenschaftliche Publikationen