Mittelschule Kooperation Kunst

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Ein Modellprogramm

Das Programm “Mittelschule Kooperation Kunst” existiert als Modellversuch des bayerischen Kultusministeriums und des LJKE Bayern seit dem Schuljahr 2022/23. Ausgewählte Mittelschulen arbeiten, ähnlich wie die Kunstgrundschulen, eng mit einer Jugendkunstschule vor Ort zusammen und entwickeln gemeinsam mit ihr ein individuelles Konzept. Dieses ist angepasst an die Bedürfnisse der Schüler*innen und der Mittelschule vor Ort und wird bei einem gemeinsamen Planungsgespräch zwischen Mittelschule, Jugendkunstschule, LJKE Bayern und dem Kultusministerium sowie einem gemeinsamen Haushaltsplan festgeschrieben.

Modellschulen in ländlichen Gebieten

Gestartet ist das Projekt mit zwei Duos, im darauffolgenden Schuljahr waren es fünf und ab dem Schuljahr 2023/24 gibt es in Bayern sechs Mittelschulen Kooperation Kunst. Bei diesem Modell wird großer Wert daraufgelegt, dass die beteiligten Mittelschulen sich auch in ländlichen Gebieten befinden und sich auf die verschiedenen Regierungsbezirke aufteilen.

Ob intensive Projekttage, regelmäßige AGs am Nachmittag oder Exkursionen – viele Formate sind in den “Mittelschulen Kooperation Kunst” möglich. Wichtig ist v.a., dass möglichst viele Schüler*innen an den Angeboten teilhaben können und die Themen, Ziele und Kompetenzen des Lehrplan PLUS für das Fach Kunst berücksichtigt werden. Hierzu wird insbesondere die aktive wie aktivierende Auseinandersetzung mit der gestalteten Umwelt, mit Design, Architektur, Film, Fotografie, Theater, Performance und Formaten der bildenden Kunst gefördert. Die Begegnung mit kreativen Persönlichkeiten, mit Expert*innen aus verschiedenen gestalterischen Bereichen und bevorzugt an außerschulischen Lernorten wie Ateliers, Werkstätten oder Museen eröffnet den Schüler*innen neue Zugänge zur Welt, die auch für ihre individuelle Entwicklung sowie berufliche Orientierung wertvoll sind.

Arbeiten im Tandem

Die in der Regel von der Jugendkunstschule vermittelten Dozierenden arbeiten im Unterricht sowie außerunterrichtlich eng mit den jeweiligen Lehrkräften der Mittelschule zusammen – im Tandem wie auch mit schulischen und außerschulischen Partner*innen, z.B. Handwerksbetrieben, Museen etc. Wünschenswert ist auch eine grundsätzliche Offenheit für eine Zusammenarbeit mit Universitäten und Akademien und deren Studierenden. Mittelschulen Kooperation Kunst werden dazu angehalten, sich um weitere Finanzierungsquellen zur Ausweitung des Modells zu bemühen (z.B. Industrie- und Handelskammern, Stiftungen, etc.).

Um auch die Prinzipien der “Mittelschule Kooperation Kunst” über den Förderzeitraum hinaus zu verankern, führen die Jugendkunstschulen zwei Lehrkräftefortbildungen pro Schuljahr in der Mittelschule durch. Diese sind offen für Impulse und Anregungen, auch was die Schul- und Unterrichtsentwicklung betrifft, und können künstlerisch-praktisch oder konzeptionell-theoretisch ausgerichtet sein. Ebenso nehmen die Partner*innen von Mittelschule Kooperation Kunst an den Tandem-Fortbildungen teil, um ihre Zusammenarbeit zu intensivieren und eine gemeinsame Vision für die Kooperation zu entwickeln.

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